Lofoten - die Luchspfote
Montag, 05.Juni 2023: Wisst ihr was wirklich schlimm ist, beim Campen? Wenn man in der Dusche steht, und bemerkt, dass man das Handtuch vergessen hat, während es draussen stürmt und regnet, und man weiss, man muss sich jetzt nochmal anziehen und zurückgehen zum Wohnmobil. Schlimmer haben es aber die "Tenter" bei diesem Hundswetter.
Wir verlassen das Surferparadies in Flakstad und fahren Richtung Süden.
Weit kommen wir nicht, wir planen unsere "Fika" am Nachbarstrand "Rambergstrand" ein.
So frühstücken wir mit fantastischer Aussicht.
Dann geht es weiter und wir versuchen wieder unser Anglerglück.
Fische haben wir keinen gefangen, aber Glück hatten wir trotzdem. Nach Conny's zweiten Wurf mit unserem neuen Pilker, landet dieser mit Drillingshaken am schwimmenden Steg, zu dem es keine Verbindung gibt. Dann schafft Conny es, ihn zu lösen und er kommt wieder am Steg zu liegen, fällt aber dann zwischen die Holzbretter durch und zu allem Überfluss wickelt sich die Angelschnur auch noch um eine dort abgelegte Schiffsschraube. Conny holt das Messer und ärgert sich, den neuen Pilker nun opfern zu müssen. Wie durch ein Wunder aber, schafft es Arnulf, die Schiffsschraube mit derAngelschnur zu bewegen und kann den Pilker rausziehen. Der Pilker ist gerettet und wir reisen weiter. Stockfischanlagen und herrliche Landschaften säumen uns den Weg nach Hamnøy.
Ein Einkehrschwung bei Anita's Seafood ist ein absolutes Muss und wir kaufen ein wenig Fisch und kosten Lachs-Sashimi aus Norwegen. Einfach herrlich...
Weniger herrlich ist der olfaktorische "Friluft"-Genuß. Die Stockfische tragen ihren Teil dazu bei.
Nach dieser Stärkung fahren wir durch Reine und kommen auch schon am Campingplatz in Moskenes an. Etwas Nachmittagsruhe tut uns gut. In unmittelbarer Nähe zum Camp befindet sich wieder eine Stockfischanlage. Irgendwie gewöhnt man sichdan den Geruch, oder es dreht der Wind einfach.
Wir kochen heute selbst und während dem Essen können wir aus dem Wohnmobil vorbeiziehene Wale am Meer beobachten. Für die Kamera sind sie aber zu weit draussen.
Ein Lofotenfischer hat sich scheinbar den Goldtopf zu holen versucht, ob er wohl Glück gehabt hat? Wir wünschen es ihm.
Das Wetter bleibt regnerisch, was uns aber nich davon abhält, an der Stockfischanlage vorbei mit Mundatmung in den nahegelegen Hafen zu wandern um unser Anglerglück nochmals zu versuchen. Der Petrus meint es gut mit uns, und schenkt uns ein regenfreies Fenster, und Neptun auch noch einen feinen Kabeljau. Petri Heil, Arnulf!
Conny hat ebenfalls ein Kabeljau-Petri Heil, der ist aber zu klein und wird wieder zurückgesetzt. Kabeljau muss in Norwegen für den Fang ein Mindestmaß von 44cm aufweisen. Es darf auch nur ein Kabeljau pro Angler pro Tag dem Meer entnommen werden.
Ebenso eingeschränkt wurde die Ausfuhr von Fischen. Es dürfen nur noch 18kg Fische mit Bestätigung von Fischereibetrieben ausgeführt werden. Private Fänge dürfen nicht mehr mitgenommen werden.
Unseren Kabeljau haben wir dieses Mal filetiert, somit haben wir morgen schon ein herrliches Abendessen.
Das Wort "Lo" steht für Luchs, das Wort "foten"für Pfote. Ursprünglich wurde nur die Insel Vestvagøya Lofot genannt. Später erst wurde die ganze Inselgruppe als Lofoten bezeichnet.
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