Die erste Rentier-Sichtung in freier Wildbahn
Montag 29.Mai 2023: Wie jeden Tag holt uns die Sonne schon vor 06:00 Uhr aus dem Bett. Wir haben gut geschlafen und bereiten uns auf die nächste Etappe vor: Österforse - Lulea
Wir verabschieden uns herzlich bei unseren Gastgebern. Mittlerweile haben wir schon richtig Routine, das Wohnmboil "abfahrtbereit" zu machen. Coffee to go Becher gefüllt, Wasserflaschen gefüllt, alles verstaut und los kann es gehen. Wir fahren wieder einmal zig Kilometer durch die herrlichen Wald- und Seenlandschaften. Irgendwie erinnert uns die Gegend an zu Hause. Hier gibt es mehr Laubholz und vor allem Birken. Das Landschaftsbild unterscheidet sich nur in der Architektur der "sogenannten" Schwedenhäuser" und bei den Temperaturen, die sind deutlich niedriger. Die Fahrt ist ein Genuß für uns, es gibt viel zu sehen. Wir bleiben zwischendurch stehen und machen Fotos.


Heute bleiben wir sogar für eine "Fika" stehen. Unser Frühstück muss nachgeholt werden. Und das tun wir nicht ungern, denn wir sind auf einem der schönsten Strände am Bottnischen Meerbusen. Ausserdem wird ein Häckchen gemacht auf der Bucket List von Conny, sie will unbedingt einmal am Bottnischen Meerbusen stehen. Ein Stadt-Land-Flußsspiel aus den 90iger Jahren verfolgt sie bis heute und sie steht am Bottnischen Meerbusen: "Und es gibt ihn doch!".
An so eine "Fika" könnte man sich gewöhnen, schön langsam verstehen wir die Schweden und Schwedinnen. So fahren wir gemütlich weiter mit Star FM im Radio, welches uns wunderbar mit Abba und täglich um14:49 mit Opus und "Life is Life" bei Laune hält. .

Trotzdem verlangt die Strecke hohe Konzentration, die Radargeräte gibt es hier nicht zu knapp. Und das kann in Schweden schon mal teuer werden: 10 km/h zu viel = 260€. Also achten wir besonders auf die Geschwindigkeitsbegrenzung, auch wenn der nette Herr im Radio anderer Meinung ist als wir.
Und es muss auch ständig die Umgebung observiert werden, es könnte ja ein Elch auftauchen.
Und plötzlich passiert es auf Höhe Bygdea. Zwei Rentiere trappeln gemütlich auf einem Forstweg parallel zur Autobahn und lassen sich nicht stören. Ich zücke sofort mein Telefon und kann gerade eines noch einfangen. AAAANBLICK!!!


Immer wieder erleben wir herrliche Ansichten am Wegesrand.

Nach 8 Stunden mit Pausen kommen wir in Lulea am First Camp an und werden gleich freundlich begrüßt. Wir erkunden die Gegend und die Natur. Idyllisch gelegen an einem Fjord genießen wir die Abendsonne bei einem herrlichen Spaziergang und frischen 14°.


Eingekuschelt ins Wohnmobil (weil noch eine kleine Wolkenfront mit Wind aufzieht) kochen wir heute selbst (Spaghetti mit Salat) und versuchen zu begreifen, dass die Sonne hier wirklich nicht untergeht.

Nach dem Abwasch hat Conny dem "Chauffeur" frei gegeben und er nutzt die Gelegenheit um etwas Schlaf zu bekommen, während Conny die hereinbrechende Nacht, die in Wirklichkeit keine ist, beobachtet und nebenbei den Blog füllt. Um 23 Uhr ist es noch immer hell, die Sonne ist untergegangen, aber an Dunkelheit ist nicht zu denken. Und ab morgen ist es dann soweit, dann geht die Sonne nicht mehr unter. Wir überqueren morgen den Polarkreis und fahren weiter bis Kiruna. Es wird ein spannender Tag werden.

23 Uhr

Sehr sehr cool 😎 spitzen Idee Dankeschön